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Wellpappe codiert: Die passende Qualität erkennen

Wellpappe ist ein unentbehrliches Hilfsmittel in der modernen Logistik. Dank ihrer Stabilität und Vielseitigkeit, geringem Eigengewicht, umweltschonender Herstellung und günstigen Anschaffungskosten zählt sie zu den führenden Verpackungsmaterialien weltweit. Doch Wellpappe ist nicht gleich Wellpappe – eine breite Auswahl verschiedenster Wellenarten, Ausführungen und Qualitäten stellt den Verbraucher vor die Qual der Wahl. In Teil 3 unserer kleinen Wellpapp-Kunde erklären wir, wie unterschiedliche Qualitäten klassifiziert werden und der darauf basierende Qualitätscode zu entschlüsseln ist.

Je nach Anspruch und Erfordernis wird Wellpappe in verschiedensten Qualitäten produziert. Um den Verbrauchern die Wahl einer geeigneten Wellpappe zu erleichtern, werden die qualitativen Eigenschaften einer Wellpappe in einem Qualitätscode zusammengefasst. Dieser gibt Auskunft über die Wellenanzahl, die Wellenart und mögliche Wellenkombinationen sowie über die Berstfestigkeit, Durchstoßarbeit und den Kantenstauchwiderstand einer Wellpappe.

Zusammensetzung des Qualitätscodes

Der Code setzt sich wie folgt zusammen: Er beginnt mit zwei Ziffern. Während die erste die Wellenanzahl wiedergibt, betrifft die zweite die oben erwähnten Festigkeitswerte. Dem hier genannten Wert sind Mindestanforderungen an die Berstfestigkeit, Duchstoßarbeit und den Kantenstauchwiderstand der Wellpappe zugeordnet. Es folgt die Angabe der Wellenart oder einer möglichen Wellenkombination sowie die Farbnennung am Ende des Codes.

Hier ein Beispiel für die Aufschlüsselung eines solchen Codes:

          
2.30 BC braun
2 = zweiwellige Ausführung
30 = Berstfestigkeit: 1.000 kPa


 Durchstoßarbeit: 6,0 J


 Kantenstauchwiderstand: 7,0 kN/m
BC = Kombination aus B- und C-Welle
braun = Farbe der Wellpappe

Wie bereits erwähnt, betrifft die zweite Ziffer die Festigkeitswerte der Wellpappe. Mindestanforderungen an diese Gütemerkmale werden in der DIN 55468 wie folgt definiert:

Sortentabelle_Wellpappe__ohne_Titelbezeichnung_.jpg
Sortentabelle Wellpappe: Mindestanforderungen gemäß DIN 55468 (Stand: 2015)
Berstfestigkeit_01.jpg
Die Berstfestigkeit beschreibt den Widerstand, den Wellpappe bei gleichmäßig ansteigendem Druck bis zum Bersten entgegensetzt. Der Messwert wird in Kilopascal (kPa) angegeben.
Durchsto_arbeit_01.jpg
Die Durchstoßarbeit beschreibt die Energie bzw. Kraft, die zum Durchstoßen einer Wellpappe mit DIN-gerechten Durchstoßkörpern erforderlich ist. Der Messwert wird in Joule (J) angegeben.
Kantenstauchwiderstand_01.jpg
Der Kantenstauchwiderstand beschreibt die maximale Belastbarkeit einer Wellpappe in senkrechter Richtung zu den Wellen (Hinweis auf Stapelbelastbarkeit). Der Messwert wird in Kilonewton pro Meter (kN/m) angegeben.

Folglich können Einkäufer anhand des Qualitätscodes eine sehr gezielte Auswahl einer für ihre Bedürfnisse geeigneten Wellpappe treffen. Fehlkäufe können so zuverlässig vermieden und ein bedarfsgerechter Verpackungsschutz gewährleistet werden. Ist die richtige Qualität gefunden, bleibt nur noch die Wahl des Kartonaufbaus. Dieser wird anhand einer vierstelligen Ziffernfolge, dem sogenannten FEFCO-Code, beschrieben. Mehr dazu erfahren Sie im vierten Teil unserer kleinen Wellpapp-Kunde.

Lesen Sie auch...
Teil 1: Die perfekte Welle: Wellenarten im Überblick
Teil 2: Wellpappe: Aufbau & Wellenkombinationen


Ansprechpartner Presse- & Öffentlichkeitsarbeit:

Tobias Kemper
Unternehmenskommunikation
Tel.: 041 93 – 994 815
E-Mail: pressehildebrandtde