Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen

Hilfe, meine Palette schmilzt!

Kunststoffpaletten sind eine günstige Alternative zu Paletten aus Holz. Sie bieten hohe Traglasten bei geringem Eigengewicht, tragen zur Senkung der Frachtkosten bei und ermöglichen – in nestbarer Ausführung – eine äußerst platzsparende Lagerung. Ferner ist selbst bei anhaltender Nässe kein lästiger Schimmelbefall zu befürchten. Doch auch Kunststoffpaletten zeigen gelegentlich eine seltsame Reaktion auf Feuchtigkeit: Die Oberfläche betroffener Ladungsträger scheint bei Wasserkontakt langsam aufzuweichen und die eigentlich witterungsbeständige Palette regelrecht zu schmelzen – ein erstaunliches Phänomen, das immer wieder zu verunsicherten Reklamationen führt. Doch was ist hier tatsächlich zu beobachten?

Schmelzende Paletten: Was dahinter steckt

Natürlich schmelzen die Paletten nicht wirklich. Des Rätsels Lösung liegt in der Materialzusammensetzung des Ladungsträgers: Kunststoffpaletten sind in unterschiedlichen Qualitäten und Preisklassen erhältlich. Günstigere Ausführungen werden aus Polyolefinen (PO) produziert. Hierbei handelt es sich um sortenreine Produktionsabfälle (kein Hausmüll), insbesondere aus der Hygieneindustrie. Typisch sind z. B. Stanzabfälle von Windeln, Damenbinden und Slipeinlagen – allesamt Produkte, die sich durch eine hohe Feuchtigkeitsbindung auszeichnen. Diese Eigenschaft bleibt dem Material auch im recycelten Zustand erhalten. Gelangt Wasser (z. B. Regen bei Lagerung im Außenbereich) auf eine solche Palette, wird die Flüssigkeit auf der Oberfläche innerhalb von etwa 30 Minuten zu einer gelartigen Substanz gebunden. Tritt diese Reaktion großflächig auf, erweckt sie den trügerischen Anschein, die Oberfläche würde aufweichen und die Palette schmelzen.

Tatsächlich werden aber weder die Beschaffenheit noch die qualitativen Eigenschaften der Palette durch diesen Effekt beeinträchtigt. Es handelt sich lediglich um eine optische Irritation, die im getrockneten Zustand wieder abklingt und übrigens auch nicht zur Reklamation berechtigt – denn sie zeugt von einer fehlerhaften Lagerung bzw. Verwendung. Kunststoffpaletten aus Polyolefinen sind für den Innenbereich bestimmt und vor Feuchtigkeit zu schützen.

Kunststoffpaletten für den Außeneinsatz

Für den Einsatz im Außenbereich empfehlen sich höherwertigere Kunststoffpaletten aus Polyethylen (PE). Diese sind – unabhängig von ihrer Qualität (Neu- oder Regenerat) – uneingeschränkt für den Außeneinsatz geeignet und weisen auch bei anhaltender Nässe keine Gelbildung auf. Bei der Beschaffung sollte daher stets berücksichtigt werden, wo und wofür die Paletten letztlich eingesetzt werden sollen. So beugen Sie dem Phänomen scheinbar schmelzender Paletten wirksam vor und vermeiden unliebsame Überraschungen.

Weiterführende Informationen über unsere Kunststoffpaletten finden Sie hier. Sie wünschen eine individuelle Beratung? Bei Interesse oder Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.


Ansprechpartner:in Kunststoffpaletten

Ömer Tiryaki
Produktmanager Verpackungstechnik
Tel.: 04193 - 994 - 713

Ansprechpartner:in Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

Janina Ohrtmann
Unternehmenskommunikation
Tel.: 04193 – 994 - 815
presse@~@hildebrandt.de